Tatsächlich war Anfang April eher ruhig, vor allem wenn man bedenkt, dass April und Mai unsere fohlenstärksten Monate sind. Aber so konnten wir uns ganz auf Meri (Mererid An Cenwig) konzentrieren. Fünf Tage war sie zu dem Zeitpunkt schon überfällig, aber bei einem ersten Fohlen ist das nicht weiter verwunderlich. Meri ist eines von drei Ponys, die wir von der Welsh-Zucht An Cenwig auf Seamair erstehen konnten, sie ist allerdings etwas größer als Rhonwen und Cerridwen, die beiden Welsh As. Deshalb ist Meri auch ein tolles Kinderpony, wie sie in den letzten Jahren erfolgreich unter Beweis gestellt hat. Mit ihr wurde unser Überflieger Dante schon 2018 bei den Sango Ponymeisterschaften in der Klasse Jugend B Ponymeister. Und auf den Erfolg hat er ja gerade erst beim Winter Cup und im ganzen letzten Jahr noch ständig eins draufgelegt. Mittlerweile ist er leider zu groß für Meri, aber sie eignet sich hervorragend für unsere kleineren Reiter für den Einstieg und ihre blauen Augen und die breite Blesse machen sie natürlich auch direkt zum Hingucker.
Gedeckt wurde sie von Elitehengst Inyan, einem schon älteren, erfahrenen Hengst aus dem Hause Erlengrund. Der Reitponyhengst ist etwas größer als Meri, ergänzt sie aber sehr gut und war in seiner aktiven Zeit in der Vielseitigkeit unterwegs. Zu seinen Nachkommen gehören die Staatsprämienhengste Irrwicht BL und Illyrio BL. In der Rittigkeit wurde bei Inyans Zuchtbewertung etwas Kritik geübt, aber vor allem in Sachen Gebäude und Bewegung ist er überdurchschnittlich korrekt und wir hoffen, dass Meris toller Charakter die Rittigkeit verbessert - und dass er ihr etwas schwammiges Fundament ausgleichen kann.
Herausgekommen ist bei der Anpaarung natürlich ein Rappe. Gut, war nicht ganz selbstverständlich, bei den Eltern wäre auch ein Fuchs denkbar gewesen. Von der bunten Zeichnung seiner Mutter hat Sternhofs Incognito jedenfalls nicht wirklich etwas abbekommen, Charakter hat er dafür mehr als genug. Also mal sehen, wie sich das mit der Rittigkeit dann letztendlich ausschlagen wird. Mit seinem Fundament sind wir dafür durchaus zufrieden und vor allem an Bewegung wurde bei ihm nicht gespart. Auch wenn wir ihn für den niedrigeren Spring- und Vielseitigkeitssport gezogen haben, können wir uns mit dem richtigen Reiter durchaus auch vorstellen, dass dieser schicke Rappe einmal in den Ponydressuren die Blicke auf sich ziehen wird.