Heute haben wir einige Rassen im Programm. Nach einem Shagya-Araber und einem Vesländer Reitpony kommt jetzt mal wieder ein Victorian Warmblood und dafür entfernen wir uns jetzt mal von der Vielseitigkeit. Wuhi (Varduhi Wv) zählt zu unseren erfolgreichsten Fahrpferden und konnte sowohl im Ein- als auch im Zweispänner sich schon rundum beweisen. Sie ist Teil der CDF Hall of Legends und wurde in der Combined Driving Federation 2014 zum Sim Bred Horse of the Year gekürt. Dazu holte sie mehrere Platzierungen in den Year End Shows der Association. Auch national war sie mit Hannes im Einspänner bis zur Klasse M siegreich, bevor sie zuhause vor allem dazu eingesetzt wurde, junge Pferde anzulernen. Eines davon war die Lipizzanerstute Tiberia II, mit der sie gemeinsam im Zweispänner letztes Jahr die Gesamtwertung im 4 Days 4 der Klasse A gewinnen konnte. Tiberia wurde mittlerweile verkauft, Wuhi hat aber schon die nächsten jungen Fahrpferde in den Startlöchern stehen, denen sie beibringen kann, wie das vor der Kutsche so abläuft. Ihr ältester Sohn, Cerastes EA, ist selbst bereits sportlich und züchterisch aktiv. Mit Ioke EA bekam sie 2020 bereits ein Fohlen von Uta.
Und dieser Uta (Taavetti Wv) ist auch der Vater ihres letztjährigen Fohlens. Wuhi und Uta kamen gemeinsam von Westveil Estates zu uns, als wir das kanadische Gestüt im Rahmen der Eröffnung der Combined Driving Federation kennenlernten. Der braune Hengst ist eines unserer wenigen Pferde, die im Fahrsport bis zur schweren Klasse erfolgreich sind, und auch er konnte in der CDF bereits mehrere Horse of the Year-Titel gewinnen. Uta ist ein Kraftprotz mit viel Ausstrahlung, was ihm im Dressurfahren zugute kommt, seine wirkliche Leidenschaft ist aber das Geländefahren, wo er sich so richtig austoben kann. Manch einer kann gar nicht zusehen, wenn Hannes und Uta sich in die Kurven werfen, aber gemeinsam mit ihrem Beifahrer schaffen sie selbst die bahnbrechendsten Manöver. 2018 holten die beiden nach einem grandiosen Sieg im Geländefahren Bronze bei Terbecks Fahrmeisterschaften und bei den Rees Open Ende letzten Jahres gelang ihnen einer ihrer bisher größten Erfolge: ein Start-Ziel-Sieg in den Ressheidener Driving Trials, bei denen ihnen kein anderes Paar von der Dressur übers Gelände bis hin zum Hindernisfahren das Wasser reichen konnte.
Nach dem Stutfohlen aus 2020 kam nun also ein Vollbruder aus der Anpaarung und ich muss sagen, Keuthonymos EA ist auch durchaus gut gelungen. Der schicke Braune verfügt über einiges an Gangpotenzial, das er sicher einmal im Dressurfahren unter Beweis stellen wird. Ein bisschen Geschlechtstyp fehlt ihm im Ausdruck, aber das wurde auch schon bei seinem Vater bemängelt - und mit einer Typnote gewinnt man kein Geländefahren. Fürs Fahren ist Keuthonymos - kurz "Kai" - jedenfalls bestens gebaut und auch wenn er auf den Fohlenschauen bisher immer etwas das Nachsehen hatte, sind wir sehr zuversichtlich, was seine Zukunft vor der Kutsche angeht.