Am selben Tag - wenn auch 9 Tage nach Termin - wurde wieder ein absoluter Liebling von mir geboren. Auch das ist nicht so überraschend, schließlich hat sich Mama Elsa (Candymans Eisblume) schon vor langer Zeit in unsere Herzen geschlichen. Elsa ist mittlerweile 14 Jahre alt, aber wir erinnern uns noch sehr gut an die Zeit, in der sie dem armen Elia Evangelista nach seinem Unfall mit seinem Pony zurück in den Sattel verholfen hat. Elias Unfall wurde glaube ich schon oft genug erwähnt, danach zog er sich deutlich zurück - sein eigenes Pony durfte er nicht mehr reiten, weil seine Mutter das für zu gefährlich hielt, und in seiner Haut fühlte er sich mit der leuchtenden Narbe in seinem Gesicht auch nicht mehr wohl. Die meiste Zeit sah man ihn selbst im Hochsommer mit Kapuze, wenn man ihn denn überhaupt zu Gesicht bekam. Und dann kam Elsa und die damals noch sehr junge, unglabulich sensible Stute berührte den jungen Mann, wie es sonst kein Pferd vermochte. Elia kehrte in den Sattel zurück, stieg dabei direkt auf Großpferde um und gewann 2016 den Titel des Vesländischen Jugendmeisters in der Dressur. Mittlerweile sind das ja alles schon alte Geschichten - seine Narbe trägt der junge Polizist und passionierte Springreiter mittlerweile mit Stolz und Elsa brachte uns zwei Fohlen - und half Elias Schwägerin Hexe dabei, in der Dressur voranzukommen. Während Elsas letzter Fohlenpause durfte Hexe dann mit dem Erfolgspferd ihres Freundes Grand Prix-Luft schnuppern und jetzt, wo Landina in ihre wohlverdiene Rente verabschiedet wurde, ist die Fuchsstute Hexes neues Pferd für die großen Preise und die zwei sind ein genauso tolles Paar wie sie es einst mit Elia war.
Bei Elsa scheint uns die Anpaarung mit Trakehnerhengsten besonders zu gefallen. Jedenfalls wurde sie 2021 schon das zweite Mal in Folge für so eine Anpaarung ausgewählt. Das letzte Fohlen war dabei von Prämien- und Elitehengst Freitag (EA Frostfrei), der ja von uns gezüchtet wurde und bei uns aufgewachsen ist, ehe er zu Flora und Erin von Blooming Sporthorses wechselte. Freitag war ein bisschen ein Spätentwickler, der immer etwas langsam wirkte - aber dabei trotzdem natürlich immer zuckersüß war. Und dann machte es plötzlich Klick und der Groschen war gefallen. Mittlerweile ist der Nussknacker-Sohn 8 Jahre alt und wurde zweimal Reservechampion der Dressur beim Vesländischen Trakehnerchampionat und letztes Jahr war er auch im Finale der Dressage Masters mit dabei. Mittlerweile startet der blonde Fuchs schon in der schweren Klasse und konnte sich auch hier schon mehrfach platzieren. Seine ersten Nachkommen kommen nächstes Jahr unter den Sattel und wir sind natürlich schon sehr gespannt.
Die Anpaarung alleine reicht schon aus, um einen Stein im Brett zu haben, aber wenn das Fohlen dann noch so unglaublich perfekt ist wie die kleine Eiskalt vom Sternhof, dann haben wir wirklich keine andere Wahl, als uns zu verlieben. Von Kopf bis Fuß hätte man sie nicht schöner malen können. Ihre tollen Augen mit den langen Wimpern sind genauso betörend wie die riesengroße Schnippe und natürlich soll auch das langsam rauskommende helle Langhaar nicht vergessen werden, das sie als Lichtfuchs zu einer Rarität ihrer Rasse macht. Dazu kommt, dass diese zierliche Stute überall mit dabei sein muss und dem Menschen folgt wie ein kleines Schoßhündchen und sie muss auch immer das letzte Wort haben - man kann sich mit ihr regelrecht unterhalten, weil sie auf die menschliche Stimme reagiert. Und ihre Ausstrahlung ist der Wahnsinn! Sie ist überhaupt ihrer Mutter sehr ähnlich, auch im Wesen, wobei sie ein kleines bisschen lebhafter ist und vielleicht auch etwas unberechenbarer - aber sie ist ja auch kaum ein Jahr alt, die Ruhe kommt vielleicht noch. Perfekt ist sie jetzt schon. Und sowas von unverkäuflich - bevor Arno sie abgibt, kaufe ich sie.