Auch Goldie (Goldlöckchen) hat wie Isi keine große Abstammung hinter sich, über die ich euch stundenlang erzählen kann. Glück für euch. Aber die 8-jährige Trakehnerstute in besonders heller Palominofarbe hat sich selbst schon ein bisschen etabliert. Sie holte international den Einzug in die ASDA Hall of Fame und damit eine Zuchtzulassung, und sie brachte letztes Jahr ihr erstes Fohlen zur Welt. EA Goldwölkchen wurde mittlerweile an das Sportpferdezentrum König verkauft und verspricht ein genauso liebevolles, zutrauliches Stütchen zu werden wie ihre Mutter. Goldie ist trotz ihrer Farbe kein Pferd, das einen beim Anblick einfach umhaut - aber sie ist charakterlich einfach unverzichtbar. Sie ist niemals zickig, legt nie die Ohren an, passt immer genau auf, wo sie ihre Hufe hinstellt. Kinder können von ihr unglaublich viel lernen und man merkt ihr auch immer die Freude an, die sie im Umgang mit ihnen hat. Goldie könnte man vermutlich tagelang kraulen und sie würde sich kein Stück bewegen - und selbst mit Fohlen bei Fuß, obwohl wir da natürlich vorsichtig sind, ist sie voll Vertrauen und präsentiert ihr Fohlen stolz den Menschen.
Ihr zweites Fohlen sollte sie von Elite- und Prämienhengst Nussknacker bekommen. Der Trakehner ist längst kein Unbekannter mehr und zu seinen 17 Nachkommen zählen unter anderem auch der Sieger der Youngster Dressur der Hallenmeisterschaften Narrenkönig Sw und der Vize-Trakehnerchampion EA Frostfrei, beide ihrerseits Prämienhengste. Nussknacker selbst war im Grand Prix aktiv, musste aber aus unglücklichen Umständen frühzeitig in Rente geschickt werden und bildet nun das Herzstück der Dressurhengste von Erin Cavenaughs Blooming Sporthorses.
Geboren werden sollen hätte EA Goldkehlchen eigentlich am 18. April. Aber Goldie spannte uns lieber noch ein wenig auf die Folter. Als dann am 30. April endlich das Fohlen kam, standen wir vor einem großen Rätsel. Welche Farbe hat das jetzt? Palominos kommen ja sehr rot gefärbt zur Welt und die Haut ist bei Fuchsfohlen zunächst auch noch unpigmentiert. Erst nach ein paar Tagen zeigte sich, dass das kleine Vögelchen ein Fuchs sein wollte, aber wohl ein Fuchs mit hellem Langhaar, was sich aber wohl erst in den weiteren Fellwechseln wirklich zeigt. Der Name sollte trotzdem bleiben, auch wenn wir dieses Jahr einige Pferde haben, deren Farben mit ihren Namen nicht übereinstimmen - aber wer einmal das glockenhelle Begrüßungswiehern unseres Goldkehlchens gehört hat, der wird unsere Beweggründe verstehen. Ihre Mutter ist jedenfalls selbst hin und weg von ihrem Stutfohlen und man sieht die beiden oft gemeinsam schmusen. Goldie selbst ist mittlerweile wieder tragend und wird nächstes Jahr ein Fohlen vom Trakehnerhengst Oberon bekommen.