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Cristobald ist eine eigene Nachzucht, die wir vom ersten Tag an erleben und in all seinen Facetten kennen lernen durften. Charakterlich ist er manchmal "ganz die Mama" und oft auch das komplette Gegenteil.
So kannten wir unsere Alexia schon immer als sehr eigenständige Stute, die den Mensch nicht unbedingt nötig zu haben scheint. Sie ist umgänglich und von jedem leicht zu händeln, hängt ihr Herz aber nie an einzelne Personen. Ganz anders unser Cristo: Er ist ein Gewohnheitstier und kann Änderungen kaum ertragen. Da spielt es schon eine Rolle, wer morgens das Futter bringt und wer Nachmittags im Sattel sitzt – und wehe, da ändert sich was! Am liebsten ist es ihm eh, wenn er nur von einer Person umsorgt wird, diese darf dann aber gerne rund um die Uhr für ihn da sein. Bei uns im Team, hat er sich diese Person auch sehr zielstrebig rausgesucht: Tina sollte es sein, und keine andere. Heute ist Cristo im Umgang mit ihr so anhänglich, dass sich kaum jemand vorstellen kann was passieren würde, würde man die beiden trennen.


„Cristo ist der Erste, der mir morgens Hallo sagt und der Letzte, der mir abends zum Abschied sehnsuchtsvoll hinterher schaut. Aber denkt bloß nicht, dass er deshalb dazwischen nicht trotzdem allerlei Schabernack mit mir treibt!“ – Tina Laub, Sommer 2016


Auch wenn er seine Tina liebt, so ist er doch im Umgang nicht immer ganz einfach. Routinen sind für ihn wichtig und gibt es Änderungen, so wird er schnell panisch und unkonzentriert. Läuft alles seinen gewohnten Gang, ist Cristo das arbeitswilligste und fleißigste Pferd auf unserem Hof. Und hier geht er wieder ganz nach seiner Mama: Nie müde zu kriegen, immer motiviert und mit einem hohen Grundtempo ausgestattet. In seiner Grundausbildung mussten wir ihn erstmal das Rennen abgewöhnen und noch heute wird manchmal gescherzt, dass er gut Karriere auf der Rennbahn hätte machen können. Doch Gott sei Dank schlägt er sich auch im Dressurviereck wirklich gut. Hier sieht man in ihm dann die elastischen Gänge und den Raumgriff, den schon sein Großvater Amadeus ausgezeichnet hat.

Neben seinem sportlichen Einsatz, ist Cristo in den letzten Jahren auch schon züchterisch erprobt worden, aktuell sind 2 Hengstanwärter bei uns in Ausbildung. Alle beide zeigen sich sensibel und fein im Umgang wie Cristo und zudem auch ein bisschen weniger empfindlich, als der Vater. Hier scheint Cristo seine Stärken besser zu vererben, als seine Schwächen.

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