Aristoteles wirkt durch seine Größe nicht sehr dominant, aber das ist er definitiv! Ich habe manchmal ganz schön zu tun, ihn beim Rausbringen oder auf dem Turnier festzuhalten, da er gerne mal allen möglichen sichtbaren Stuten hinterher wiehert und dann gerne auch die Gesellschaft der Damen sucht. Es kann dann auch mal vorkommen, dass er steigt und deshalb füre ich ihn grundsätzlich mit Hengstkette oder Longe. Seinen Weidenachbarn gegenüber ist er recht frech. Er marschiert dann immer am Weidezaun auf und ab, als wolle er beweisen, was für ein toller Kerl er ist und im Grunde ist er das ja auch. Dafür schlägt sein Herz unter dem Sattel besonders für den Springsport. Im Parcours ist er ein völlig anderes Pferd. Aufmerksam, diszipliniert, unerschrocken und ehrgeizig und dabei immer regulierbar. Er weiß genau, wer da gerade die Zügel in der Hand hält. Ist es ein schwacher Reiter, nutzt er das schamlos aus und zieht sein Ding durch. Ist es aber ein Reiter, der weiß was er da oben tut, dann wartet er auf die feinste Hilfe, um dann sofort den Wünschen seines Reiters zu folgen und mit ihm zu kämpfen. Das Abreiten gestaltet sich manchmal sehr abenteuerlich, da Aristoteles alles drum herum mitbekommt und sich somit auch gerne mal ablenken lässt. Zudem ist eine rote Schleife im Schweif sehr zu empfehlen.
Die Dressur liegt dem Braunen nicht wirklich, da er es einfach viel zu langweilig findet. Lieber wird er dressurmäßig im Gelände gearbeitet, da hat er dann wenigstens ein bisschen Spaß. Wenn man weiß, wie man mit ihm umgehen muss, ist er ein feiner Kerl, auf den man sich im Stangenwald immer verlassen kann.Leszek Swiderski, Landgut Fürstenhof

Der kleine Hengst zeigt sich sehr imposant und wenn er einen hohen Sprung vor sich hat, scheint er einige Zentimeter zu wachsen. Es fühlt sich bei ihm nie so an, als ob es eine große Herausforderung war, bis man sie überwunden hat und manchmal übertreibt der Gute es auch ein wenig, egal ob mit Weidepartnern oder beim Reiten. Man muss ihn schon gut kennen, um sein Training gut ausgleichen zu können. Eine echte Herausforderung in sich selbst.Patrick Navsaume